Welchen Beitrag leisten „Kleinanlagen“ im privaten Wohnbau zur angestrebten Energie- und Wärmewende..
Ich hatte am Wochenende wieder
ein nettes Gespräch mit Jemanden der Interesse gezeigt hatte auf seinem Dach
eine Solaranlage zu installieren. Ein Gespräch, welches mich zu diesem Artikel
animiert hat.
Im Zuge des Gespräches wurde eine sich immer wieder wiederholende Frage in den Raum gestellt: „Was bringt denn meine kleine Anlage eigentlich, wenn wir eine globale Energie- und Wärmewende anstreben..?“
Im Zuge des Gespräches wurde eine sich immer wieder wiederholende Frage in den Raum gestellt: „Was bringt denn meine kleine Anlage eigentlich, wenn wir eine globale Energie- und Wärmewende anstreben..?“
Nun, die Antwort sollte einfach
sein. Jede Anlage die dafür Sorge trägt, dass wir keinen Verbrennungsvorgang
benötigen um Wärme oder Strom zu generieren, ist ein Gewinn. Um das mal in
Zahlen auszudrücken, sagen wir mal 1 Millionen Dächer werden mit einer 3
kWp-PV-Anlage und einer 5 m² Solarthermie-Anlage bestückt.
Bei PV wären das ca. 3 Millionen KWp bzw.3 GWp Leistung die installiert werden würden, das entspricht einer jährlichen Leistung von grob ca. 3 TWh an Strom die generiert werden würde. Ja, ich habe mal 1000 kWh/KWp angesetzt. Im Süden wird es ein wenig mehr sein, im Norden weniger. Es ist eine Milchmädchenrechnung, keine Frage, aber nicht weit von der Realität entfernt. Und wenn man jetzt noch dazurechnet, dass eine solarthermische Anlage im Sommer dazu beitragen kann auf die Verbrennung von Öl oder Gas zu verzichten um Warmwasser zu generieren, dann würde ich sagen, dass dies, in der Gesamtheit betrachtet, kein kleiner Beitrag zur Energie- und Wärmewende darstellt.
Bei PV wären das ca. 3 Millionen KWp bzw.3 GWp Leistung die installiert werden würden, das entspricht einer jährlichen Leistung von grob ca. 3 TWh an Strom die generiert werden würde. Ja, ich habe mal 1000 kWh/KWp angesetzt. Im Süden wird es ein wenig mehr sein, im Norden weniger. Es ist eine Milchmädchenrechnung, keine Frage, aber nicht weit von der Realität entfernt. Und wenn man jetzt noch dazurechnet, dass eine solarthermische Anlage im Sommer dazu beitragen kann auf die Verbrennung von Öl oder Gas zu verzichten um Warmwasser zu generieren, dann würde ich sagen, dass dies, in der Gesamtheit betrachtet, kein kleiner Beitrag zur Energie- und Wärmewende darstellt.
Dabei habe ich mich jetzt mal nur
auf Solar fokussiert. Spinnt man diesen Gedanken weiter, dann kommen wir zu
Wärmepumpen, die den Strom vervielfacht in Wärme umwandeln können. Je nach
Anlagentyp kommt da auch mal auf 4 kWh Wärme aus 1 kWh eingesetztem Strom. Wie
schön wenn der Strom oder zusätzliche Wärme jetzt auch noch vom Dach käme..
?! J
Leider kommt man bei solchen
Gesprächen auf einen Faktor, der bei solchen Überlegungen im Vordergrund steht.
„Was kostet mich eine solche Anlage und wann spielt sich meine Investition wieder
ein?“ Eine durchaus nachvollziehbare Frage. Aber auch hier einfach mal den
Taschenrechner zücken und überlegen, was z.B. der Strom aus dem Netz kostet,
und was z.B. die über meine PV-Anlage generierte Strom kostet. Insbesondere im
Hinblick auf die zinsgünstigen Darlehen die für die Erstellung einer solchen
Anlage aktuell gewährt werden.
Und wenn man jetzt noch die Fördermaßnahmen für den Einsatz von „Erneuerbaren“ allgemein dazu nimmt, sollte die Antwort nicht schwer fallen.
Und wenn man jetzt noch die Fördermaßnahmen für den Einsatz von „Erneuerbaren“ allgemein dazu nimmt, sollte die Antwort nicht schwer fallen.
Hierzu noch ein Beispiel aus der
Vergangenheit: „Was, 10.000 EUR für eine Solarthermische Anlage, das ist mir zu
teuer..“ Ein paar Monate später hörte sich das dann so an: „ Was 12.000 für
eine solarthermische Anlage mit einem Zuschuss von 2.000 EUR,.. ich bin
interessiert“.. Nun, dazu kann sich
jeder seine eigenen Gedanken machen.
Ein weiterer Satz der im
Gedächtnis haften geblieben ist: „Die Energiewende wird doch eher mit großen
Solar- und Windparks erreicht..“ Nun, natürlich ist eine große Anlage auf eine
Fläche konzentriert in der Lage mehr Leistung zu generieren, als eine Anlage
auf einem privaten Dach. ABER, zum einen sind solche Anlagen doch eher den
Investoren vorbehalten die einen schnellen Profit generieren wollen. Zudem muss
man sich die Frage stellen, inwieweit eine Großanlage für die Wälder gerodet,
landwirtschaftliche Flächen versiegelt, oder Naturflächen vernichtet werden
noch als „nachhaltig“ zu bezeichnen ist. Es geht hierbei nicht darum diese
Anlagen, ob Wind- oder Solarparks zu verteufeln, sondern darum die Gedanken
„Umweltverträglich, Naturschonend, Real nachhaltig etc.“ nicht aus den Augen zu
verlieren, nur weil man sich auf den schnellen Profit konzentriert.
Zumal es im Bereich Solar bereits Anwendungen gibt, die es ermöglichen die belegte Fläche mehrfach zu nutzen.
Zumal es im Bereich Solar bereits Anwendungen gibt, die es ermöglichen die belegte Fläche mehrfach zu nutzen.
Stichwort „Agro-PV“, hier wird eine
landwirtschaftliche Fläche genutzt um Strom zu generieren, steht der landwirtschaftlichen
Nutzung jedoch nach wie vor zum Anbau von landwirtschaftlichen Produkten zur
Verfügung. Bei einer Kombination mit z.B. semitransparenten Modulen im Bereich
PV ist sogar der Anbau von sonnenempfindlichen landwirtschaftlichen Produkten
möglich. Zusätzlich lässt sich durch die
Teil-Verschattung sogar eine Reduzierung des Wasserverbrauches erzielen.
Bild: Solidenergie GmbH - https://www.solidenergie.com/ |
Wir müssen anfangen ein wenig mehr
über den Tellerrand hinauszuschauen. Zum einen im Hinblick auf die Wirkung
„vieler kleiner Systeme aus dem Bereich der Erneuerbaren“ in der Anwendung im
privaten oder kleingewerblichen Bereich und zum Anderen mit einem Blick in
Richtung „real nachhaltig“ statt „schnell profitabel“, zumindest wenn wir eine
wirklich Umweltverträgliche Energie- und Wärmewende global sinnvoll umsetzen
wollen. Und das JETZT!
Nur ein Gedanke.
06.2020
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